BDSM
Die Abkürzung BDSM steht für eine Vielzahl einvernehmlicher sexueller Praktiken, die auf Machtgefälle, Kontrolle, Schmerz oder Rollenspiel beruhen. Der Begriff setzt sich zusammen aus:
- Bondage & Discipline (Fesselung & Disziplinierung)
- Dominance & Submission (Dominanz & Unterwerfung)
- Sadism & Masochism (Lust an Schmerzen bzw. daran, Schmerz zu empfangen)
BDSM basiert auf dem Grundsatz SSC, „Safe, Sane, Consensual“ (sicher, bei klarem Verstand, einvernehmlich), oder RACK, „Risk-Aware Consensual Kink“ (risikobewusst und einvernehmlich ausgelebte Neigungen).
BDSM kann sehr unterschiedliche Formen annehmen – von sanften Spielarten mit Fesselungen bis hin zu intensiveren Szenarien mit körperlichen oder psychischen Herausforderungen. Entscheidend ist stets, dass alle Beteiligten freiwillig, informiert und respektvoll miteinander agieren.
Literarische Einordnung
In der Literatur – besonders im Bereich der Erotik oder Romance – wird BDSM häufig als spannungsgeladene Dynamik zwischen zwei (oder mehr) Figuren inszeniert. Dabei reichen die Darstellungen von sanften Spielarten (z. B. Fesseln mit Seidenschal) bis zu detaillierten Szenen mit ausgeprägtem Machtgefälle. Oft steht dabei weniger die Praxis als solche im Mittelpunkt als vielmehr die emotionale Entwicklung der Figuren – zum Beispiel Vertrauen, Hingabe oder das Austesten persönlicher Grenzen.
Bekannt geworden ist BDSM in der Populärliteratur u. a. durch Reihen wie Fifty Shades of Grey. Allerdings wird in kritischen Kontexten auch diskutiert, ob solche Darstellungen der Realität von BDSM gerecht werden – denn konsensuelles, respektvolles Handeln ist essenziell, wird in der Fiktion aber nicht immer korrekt abgebildet.
Hinweis: BDSM muss nicht zwingend sexuell sein – für viele Menschen ist es vor allem eine Form von intensivem Beziehungs- oder Körperspiel, in dem Vertrauen und Kommunikation zentrale Rollen spielen.