Transkript des Interviews mit Romance-Hörbuchsprecherin Constanze Buttmann

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Jennifer Rolle (LustLektüre) (00:22)
Herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Lust Lektüre Vodcast und ich begrüße heute ganz herzlich die Constanze Buttmann, eine fantastische Hörbuchsprecherin und für mich die Stimme für feinfühlige Frauencharaktere. Hallo Conny!

Conny (00:37)
Vielen Dank, hallo, freut mich.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (00:40)
Conny, vielleicht magst du erstmal ein bisschen was über dich erzählen, bevor wir so richtig einsteigen ins Gespräch. Wer bist du? Woher kommst du? Wohin gehst du?

Conny (00:50)
Gleich so viele Fragen auf einmal, Ja, also wie gesagt, ich bin Constanze Buttmann. Die meisten, die mich bisschen besser kennen, nennen mich Conny. Deswegen auch gern wir hier. Ja, ich bin Synchron- und Hörbuchsprecherin. Seit drei Jahren, glaube ich, mittlerweile mache ich auch nur noch das. Ja, natürlich hat man davor auch noch andere Jobs gehabt. Kommen wir vielleicht auch im Gespräch noch ein bisschen.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (00:52)
Hahaha!

Conny (01:14)
Ich habe lange Zeit in Nürnberg gelebt, jetzt lebe ich in Stockdorf, einem kleinen Vorort von München. wohin gehe ich? Das ist wahrscheinlich eine gute Frage. Ich denke, ich bleibe eine Weile erst mal hier. Aber man wird sehen. Keine Ahnung, was die Zukunft bringt.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (01:32)
Mhm. Mhm.

Und ich hab festgestellt, wir haben eine ganze Menge Gemeinsamkeiten wir beide. Du bist auch Teetrinkerin, oder? Ja. Hast du was gerade im Anschnitt? Also ich hab heute eine Weihnachtsmischung Schwarztee aromatisiert mit ein bisschen Zimt und Nelke.

Conny (01:37)
Mhm.

Total.

Sehr schön. hatte gerade, wir haben im Studio Tee und offene Tassenverbot, ich mit meinem Talent, das ist vielleicht auch besser so. Wir haben immer eher geschlossene Flaschen. Ich hatte aber gerade einen sehr leckeren Schwarztee, einen Second Flush aus Nepal. ja, also so in der kälteren Jahreszeit, genau, mag ich sehr gerne was Kräftiges.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (01:57)
Awww.

Hm, ein bisschen was Kräftigeres. Ja.

Und ich hab auch gesehen, du gehst auch gerne in die Oper.

Conny (02:12)
Ja, auf jeden Fall. Also seit dem Jahr noch mal mehr als ohnehin schon. Ich hab mich dieses Jahr Halsüberkopf in Puccini verliebt. Und hab... ...Tosca. Also grundsätzlich... ehrlich? Nein! Ich glaub, ich hab noch nie etwas, was ich im Theater oder in der Oper gesehen hab, derart überwältigt. Ungelogen. Wir haben das eigentlich meinem Vater zum Geburtstag geschenkt.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (02:21)
Ja, fast in welches, also in ein bestimmtes Stück oder grundsätzlich. Ich habe dieses Jahr auch Tosca gesehen und fand es auch ganz fantastisch.

Conny (02:41)
weil der auch Opern liebt und ich gehe gern mit ihm dahin. Und ich dachte eigentlich, dass es die Derniere wäre, war es aber nicht. Und dann habe ich ganz spontan drei Tage später noch gesagt so, komm, es gibt noch Stehplätze, ich geh nochmal. Weil es so gut war. Und ich hab's nicht bereut. Ein Gärtnerplatztheater.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (02:43)
Mhm.

Du hast es in München wahrscheinlich gesehen. ⁓

Wie fandst du die Inszenierung?

Conny (03:03)
Hervorragend! alles! Die Darsteller von vorn bis hinten durch die Bank, die Inszenierung war sehr... einfach nicht so überladen. Also es war sehr... es hat nicht vom Wesentlichen abgelenkt. Es sah schön und ästhetisch aus und alles, aber es war... es war einfach so stimmig alles und ich war total begeistert. Hast du ein Favorite?

Jennifer Rolle (LustLektüre) (03:08)
Mhm.

Cool, ach das freut mich.

Also Tosca mochte ich auch sehr, gerne. Ich fand jetzt die Inszenierung hier in Hamburg semi inspirierend, ich sagen. Aber ich habe gerade eine ganz tolle Inszenierung gesehen in Hannover. Das war Othello. Genau, Othello war das.

Conny (03:27)
und

Hm.

Okay.

⁓ okay.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (03:46)
Und die hat mir wahnsinnig gut gefallen, diese Inszenierung. war sehr, sehr kreativ und die hat vor allem noch mal eine ganz andere Interpretation reingebracht. Othello als jemand, der aus dem Krieg zurückkommt und eine posttraumatische Belastungsstörung hat.

Conny (03:48)
Okay.

Cool.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (04:05)
Und so

ist diese ganze Oper aufgezogen gewesen und hat dadurch auch eine andere Interpretation als Ende bekommen, was mir als Romance-Liebhaberin sehr gefallen hat. Aber das will ich gar nicht vorbeikommen. Ja, genau, es ist völlig anderes drauf geworden und ich fand es total toll. War auch gut gesungen, das ist ja auch immer wichtig. Aber gut, kommen wir mal zum eigentlichen Thema zurück, warum wir heute hier sind. Beziehungsweise, jetzt haben wir schon so bisschen

Conny (04:14)
Okay, sowas ist halt echt spannend, wenn man da noch was völlig anderes... Genau. Ja, ja.

Schön.

Guck it up!

Jennifer Rolle (LustLektüre) (04:34)
erfahren, wo du herkommst und was uns beide so umtreibt. Ich habe allerdings auch noch ein kleines Spiel mitgebracht, das kennen die Hörerinnen und Hörer ja schon, ⁓ das A- oder B-Spiel, das Ganze noch ein bisschen interessanter zu gestalten. Und ich habe hier wieder Wortpaare völlig aus dem Kontext gerissen. ja, und das sagst du einfach mal.

Conny (04:47)
Liebe Spiele!

Jennifer Rolle (LustLektüre) (05:01)
welche Seite du wählen würdest und darfst das gerne dann auch bisschen erklären. Und das erste Alternativenpaar lautet vegetarisch oder vegan.

Conny (05:06)
und

⁓ gleich so eine schwere Frage. Ich würde sagen, eigentlich vegan. Tatsächlich. Ich habe mich selber, ich glaube, zwei Jahre wirklich sehr streng vegan ernährt. Tatsächlich, ja. Mittlerweile bin ich, ja, ich würde sagen so zu 90 Prozent, fairerweise müsste ich sagen, ich bin jetzt Vegetarierin.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (05:19)
Mhm.

Tatsächlich.

Mhm.

Mhm.

Conny (05:38)
Weil es doch leichter ist. Wenn man dann doch zu Hause eingeladen ist bei der Familie, dann ist es mit vegetarisch kommt man immer gut zurecht. mein Gott, ich lebe in Bayern. Das ist halt auch auf dem Land. Oft findest du halt keine veganen Optionen, aber außer halt Pommes ohne alles. Und das ist dann halt doch ein bisschen zu wenig. Aber deswegen grundsätzlich, würde ich sagen, nach Möglichkeit und wenn es auch vegane Alternativen irgendwo gibt, dann auf jeden Fall immer vegan tatsächlich. Ja. Ja?

Jennifer Rolle (LustLektüre) (05:41)
Ja.

Ja, genau wie

ich. ich glaube, das Problem ist, dass wir ganz häufig so eine Alles-oder-Nichts-Frage uns stellen. Und so nach dem Motto, nur weil ich es nicht komplett ausschließen kann, auf tierische Produkte zu verzichten, dann brauche ich es gar nicht erst zu versuchen. Das macht es einem selbst nur schwer, irgendwie seinen Beitrag zu leisten.

Conny (06:19)
Ja.

Ja, nee.

Mhm. Das

stimmt.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (06:30)
Ich finde es wichtig, dass wir einfach bisschen bewusster durchs Leben gehen. Ich versuche so vegan wie möglich, aber fairerweise muss man sagen, es ist dann häufig auch eher vegetarisch. Es ist ja nicht so, dass ich es nicht mögen würde, es ist mehr so, dass ich versuche, so viel wie möglich dazu beizutragen, dass der Planet irgendwie erhalten bleibt.

Conny (06:34)
Absolut.

Ja.

Dito, find ich gut, ja.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (06:55)
Okay, nächstes alternativen Pärchen. Rock oder Metal?

Conny (06:57)
Rock

oder Metal? Na gut, inzwischen Rock und Metal gibt es ja auch noch diverse Untergenres. Das ist schwer. gut, aber auf der anderen Seite müsste ich... Ich habe zwei Lieblingsbands und die sind beide ein bisschen... Die eine geht in Richtung Symphonic Metal und die andere würde ich sagen eher in Richtung Rock. Das eine ist Nightwish und das andere ist The Last Dinner Party. Deswegen sehr schwer...

Da möchte ich mich eigentlich gar nicht festlegen, weil Musik, wenn Musik gut ist und gut gemacht ist und was in einem auslöst, ja, möchte ich eigentlich gar nicht darauf antworten, wenn das okay ist. Nein, okay, dann sagen wir fair. Gott, Metal

Jennifer Rolle (LustLektüre) (07:27)
Hüüüü

Na gut, heute mal, weil...

Rosamunde Pilcher oder Sebastian Fitzek?

Conny (07:49)
Mittlerweile Rosamunde Pilcher. Weil ich muss, ich muss sagen, von Sebastian Fitzek habe ich mich, ich habe den früher sehr gern gelesen, aber ich habe nach einer gewissen Zeit, es kam dann irgendwann der Heimweg und Heimweg habe ich, ich glaube bis Seite 60 gelesen und dann gesagt, ich, ich will nicht weiterlesen. Da gab es eine Szene und ich meine, klar, die waren schon immer brutal und irgendwie heftig, aber vor allem spannend. Und diese Szene war einfach, ich habe mir gedacht, komm, es ist einfach nur noch

Jennifer Rolle (LustLektüre) (07:51)
Okay, das...

Conny (08:18)
widerlich und übertrieben und so drastisch dargestellt in allen Ausführungen, brauch ich nicht. Und Rosamunde Pilcher, ganz ehrlich, schöne Geschichten, was für die Seele, was fürs Gemüt, schöne Figuren, das Setting, ich liebe halt auch dieses Ganze. Ich war noch nie ein Cornwall, leider, aber das Setting ist halt einfach. Ich denke, dass Rosamunde Pilcher einem besser tut, blöd gesagt.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (08:41)
Verstehe.

Naja, das ist ja dann auch schon gut, dass du das Genre grundsätzlich erstmal für dich auch annehmen kannst und auch schätzen kannst, da du ja in diesem Genre auch tätig bist. Andererseits liest du ja auch Dark Romance durchaus, die ja auch teilweise sehr widerliche Szenen haben können.

Conny (08:51)
Ja, auf jeden Fall. Doch.

durchaus.

Schon? Ja, Doch.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (09:05)
Aber da kommen wir ja noch zu. Da kannst du später nochmal drüber erzählen, wie das für dich ist. Oben oder unten?

Conny (09:08)
Genau.

Na, unten!

Jennifer Rolle (LustLektüre) (09:16)
Unten?

Conny (09:17)
musste ich jetzt denken. Ich habe ja dieses Jahr angefangen tauchen zu lernen.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (09:23)
Ja, das hab ich gesehen, hast einen kleinen Beitrag auf Social Media gehabt, Nuss. Verstehe, verstehe. Nachvollziehbar. Porno-Film oder Porno-Hörbuch?

Conny (09:25)
Genau. Deswegen spontan unten auf jeden Fall.

Ich würde sagen...

Also wenn wir wirklich von Pornografie sprechen, ich sagen Pornofilm, denn da muss ich nicht mitwirken. Diplomatisch.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (09:49)
Gute Antwort.

Ja, ist genau Hörbuch, aber das kann man sich ja letztendlich auch aussuchen, was man einsprechen möchte. Super, okay, cool. Ja, dann kommen wir doch mal so ein bisschen zu deiner Geschichte. Mich würde total interessieren, dein Werdegang. Ich habe das so ein bisschen gestalkt vorher und habe gesehen, du kommst

Conny (09:58)
Eben. Das stimmt ja doch.

Mhm.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (10:16)
du kommst sehr stark aus der Theater-Schiene. Das heißt, oder zumindest du hast Theaterwissenschaften studiert, wenn ich das richtig gesehen habe. Du hast auch eine Menge Fortbildung gemacht und dabei auch eine ziemliche Breite. mit so ein bisschen zu singen. hast sogar eine Gesangsausbildung. Aber erzähl doch mal, wo, wo, also das hat sich ja durch dein Leben bisher so durchgezogen. Was ist so dein Hauptmotivator oder was ist das, was dich so reizt?

Conny (10:24)
Genau, genau.

Ja.

Ja.

Also ich hatte von Anfang an das große Glück, dass ich in einem Musikerhaushalt groß geworden bin. Meine Eltern haben beide Musik studiert. Da war von Anfang an sehr viel Musik mich herum und eben auch diese Offenheit gegenüber den kreativen Berufen grundsätzlich, da haben ja viele mitzukämpfen, dass sie eben da erstmal jahrelang hören, ach, lern doch erstmal was Vernünftiges und ich hab eigentlich immer eher gehört so, mach das was du machen willst.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (10:53)
Mhm.

Ja.

Mhm.

Conny (11:13)
Komm so weit wie du kommst, wenn was sein sollte, sind wir da, aber mach du mal. Und das fand ich sehr, schön. Ursprünglich war tatsächlich wirklich der Haupttraum, Musicaldarstellerin zu werden. Und weil ich auch Musicals immer total geliebt habe und ja, also ich weiß nicht, das war einfach so der Wunsch. Ich hab da auch eine Aufnahmeprüfung gemacht, allerdings nur eine. Also die meisten, die das ja wirklich aus tiefstem Herzen wollen, machen ja Gott weiß wie viele Aufnahmeprüfungen.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (11:35)
Mhm.

Conny (11:42)
Und irgendwann klappt es dann hoffentlich. Und ich habe mir irgendwie gedacht, ich mache diese eine und wenn das sein soll, dann wird es das. Und wenn nicht, dann halt nicht irgendwie. ja, Spoiler, es ist nicht geworden. ist halt eine staatliche Akademie. das waren, ich glaube, 150 Bewerber waren wir insgesamt und zehn sind es geworden. Also sprich, das wäre wirklich ein Kampf gewesen. Auf jeden Fall. Und ich habe mich dann entschlossen.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (12:02)
Konkurrenzkampf.

Conny (12:08)
Ja, tatsächlich als Tipp von meinen Großeltern, haben mir gesagt, die Lufthansa sucht gerade händeringen Flugbegleiterinnen. Und dann habe ich mich da beworben und das hat tatsächlich dann sofort geklappt. Und es war aber ganz witzig, weil es war so ein saisonales Modell. Das heißt, ich bin im Sommer Vollzeit geflogen. Ich glaube, es war von ja immer so ab Juni sechs Monate am Stück und die Wintermonate quasi die Kälteren, hatten sie nicht durch den Tourismus, fehlenden, da halt nicht so viel Bedarf.

Und da hatte ich dann immer frei. Also mal ein völlig anderes Teilzeitmodell. Und dann bin ich eben auf, darf man ja eigentlich gar nicht mehr erzählen, die Akademie gibt es auch gar nicht mehr, da habe ich mir gedacht, ich gehe mal zu deutschen Pop. Weil die haben diesen Synchronsprecher-Ausbildungsgang eben angeboten. Hat mir tatsächlich ganz gut gepasst, weil das eben wirklich Halbjahreskurse waren und man konnte sich dann immer so ein halbes Jahr da anmelden und eben dann weitermachen, wenn man wollte oder nicht.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (12:54)
Mhm. Mhm.

Conny (13:07)
Und ich hab das gar nicht gemacht auf dem Hintergrund, dass ich sage, ich möchte das unbedingt mal beruflich machen, weil ich immer schon gehört habe, hey, das machen nur Schauspieler, Ausgebildete oder ebenso in dem Bereich. Und das war einfach eher so für mich was zu machen, was mir Spaß macht, was mich weiterbringt, was auch einfach so grundsätzliche Kommunikation. Ich war immer ein sehr schüchterner Mensch und ich hatte immer so das Gefühl, dass mir das vielleicht ein bisschen auf vielen Ebenen helfen könnte. Und aber...

Jennifer Rolle (LustLektüre) (13:15)
Okay.

Conny (13:35)
Ich hatte im Endeffekt dann so viel Spaß daran, dass ich mir gedacht habe so hey, vielleicht gibt es da ja doch irgendwie einen Weg. Und ja, dann habe ich das immer so bisschen im Wechsel gemacht mit dem Fliegen, Deutsche Pop und dann habe ich noch das Studium eben angefangen mit Theater und Medienwissenschaften und Englisch im Nebenfach. Und irgendwann war es aber zu viel. Also ich habe im zweiten Semester, da bin ich Vollzeit geflogen und habe Vollzeit studiert. Das waren dann wirklich

So Geschichten. Ich hatte einen Nachtflug von New York, hab mich in Uniform ins Auto gesetzt, bin zur Uni nach Erlangen gefahren, von München aus, hab mich auf dem Klo umgezogen und bin in die Vorlesung. Das war... Das ging auf die Dauer nicht. Das hab ich mein Semester durchgehalten, aber ich hab gemerkt, das... Nee. Da... Irgendwas muss jetzt weg und dann war es nach drei Jahren Teilzeit eben dann doch die Fliegerei, die dran glauben musste.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (14:22)
Mh.

Conny (14:24)
Dann habe ich mein Studium eben in Ruhe beendet und parallel dann eben noch weitere Workshops gemacht. Also ich war dann eben noch an der Christian-Rode-Schule in Berlin, die ich auch sehr empfehlen kann für Leute, die sich dafür interessieren, weil die halt sehr breit aufgestellt sind. Die bieten eben verschiedene, also wirklich alles an von Synchron über Hörspiel, Hörbuch, Werbung, Voice-Over. Man hat da wirklich mal ein breites Bild, das man vermittelt bekommt von Leuten, die auch wirklich Ahnung haben und in der Branche sind. Und...

Jennifer Rolle (LustLektüre) (14:29)
Mhm.

Mhm.

Conny (14:53)
Parallel dazu hatte ich aber tatsächlich auch schon meine ersten Synchronrollen, weil ich, leider im Gegensatz zu vielen anderen an der deutschen Pop, das große Glück hatte, dass ich mit jemandem arbeiten durfte und von jemandem lernen durfte, der auch selbst ein Synchronstudio hat. Zwar ein kleines, aber das war so das einzige in Nürnberg. Und da hatte ich dann eben auch schon meine ersten Rollen in hauptsächlich Horrorfilmen. Tatsächlich. Aber es hat sehr viel Spaß gemacht. Ich vermisse es manchmal.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (15:18)
Das glaube ich, das glaube

ich.

Conny (15:23)
Und ja, auch Hörbuch sprechen hat mich halt auch nach wie vor total interessiert. Es war vielleicht sogar der allererste Berufswunsch. ich glaube sogar, seit ich... Ja, als ich mit fünf Jahren mein Harry Potter Hörbuch geschenkt bekommen habe, war ich ganz fasziniert von... von Rufus Beck gesprochen. War ich ganz fasziniert von den vielen Sprechern, die das so lebendig erzählen und da hat mir meine Mama gesagt, du, das ist doch nur einer. Ich so... Was?

Jennifer Rolle (LustLektüre) (15:39)
Rufus Beck gesprochen. Ja, super.

Ja, faszinierend.

Conny (15:53)
Ich konnte es nicht fassen damals.

Absolut, absolut. Ich habe ihn auch mal live in der Lesung erlebt. Echt toll. Deswegen ...

Jennifer Rolle (LustLektüre) (15:59)
sensationell,

also er ist wirklich sensationell, muss man sagen.

Conny (16:02)
100 Prozent. Und deswegen,

das war alles schon ein bisschen in meinem Hinterkopf und ja, auch da beworben ganz, ganz viel. Entweder gar nichts gehört oder halt wirklich sehr wenig mit Absagen und alles. Und ich habe dann durch Zufall die Janina, da war es noch Fischer, jetzt Allert, kennengelernt von Shooting Star Audio. Vielleicht kennst du Shooting Star Audio auch. Die machen wirklich sehr viel Romance. Und ja, bin da im Prinzip so meine ersten Schritte gegangen, hab dann da sehr viel gemacht.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (16:22)
Klar.

Conny (16:32)
Hab dann da auch in Teilzeit gearbeitet tatsächlich. Eben als für Social Media und für Regie, wenn Bedarf war, dann konnte ich Janina nie noch mal die anderen Sachen machen und ich konnte ein bisschen da noch was machen. ja, bis es dann aber doch tatsächlich irgendwann nach ein paar Jahren doch so gut lief, dass ich gesagt habe, ich schaff's nicht mehr und es kommen jetzt doch so viele Anfragen rein. Deswegen wage ich jetzt den Sprung und mache mich komplett selbstständig. Und das bin ich bis heute.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (17:02)
Super spannend! Und du durftest auch schon mal in einer Produktion singen, oder? Ja, im Synchron. Hast du dazu irgendeine Art von Gesangsausbildung dann gemacht in deinen, also bei deinen Workshops vorher und ist das Teil gewesen?

Conny (17:05)
Ja, ja, also tatsächlich im Synchron. Jetzt kürze ich erst, endlich. Das habe ich sehr gefreut. Ja.

Also bei den Workshops tatsächlich

nicht, aber ich habe lange, ich glaube 10 Jahre Gesangsunterricht gehabt, privaten und habe auch im Chor von meinem Vater eben gesungen. Das war ein klassischer Chor und da hatten wir eben auch viele Konzerte und deswegen, also darüber, also deswegen, ich habe jetzt keine klassische Gesangsausbildung im Sinne von, dass ich das studiert habe, das habe ich, das war...

Jennifer Rolle (LustLektüre) (17:25)
Mhm.

Ja, okay. Aber es begleitet

dich im Prinzip schon dein Leben lang allein schon durch dein Elternhaus. Ja, ja, verstehe, verstehe. Und jetzt hast du das eben auch schon erzählt, dass du auch Hörbuchregie machst. Was macht man denn da? Oder gemacht hast? Ja, genau, gemacht hast. Was ist das? Was muss ich mir darunter vorstellen?

Conny (17:41)
Ja, ja, auf jeden Fall.

gemacht habe.

Also im Idealfall, in einer idealen Welt ist das jemand, der das Buch von vorne bis hinten kennt und der sich dann eben, der den Sprecher begleitet, sich da hinsetzt und ja natürlich darauf hinweist, wenn im Text was falsch gelesen wurde, ein Wortdreher oder irgendwas oder aber eben auch wenn, dass man vielleicht ein bisschen, wenn was

Jennifer Rolle (LustLektüre) (18:16)
Mhm. Mhm.

Conny (18:25)
falsch angelegt. Aber wenn etwas so angelegt ist, dass es vielleicht im späteren Kontext mit der Geschichte keinen Sinn mehr ergeben würde, so wie es der Sprecher sich gedacht hat, dass man da vielleicht bisschen kreativ unterstützend wirkt, so war es bei uns aber nicht. Also bei uns war es wirklich im Endeffekt so, ich habe mich daneben gesetzt und klar, wenn man sich versprochen hat und wenn ich vom Ausdruck mir gedacht habe, so hey, da geht noch mehr, da kann man noch bisschen mehr rauskitzeln und das vielleicht noch ein bisschen schöner gestalten.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (18:32)
Mhm. Mhm.

Conny (18:53)
dann hab ich gesagt, hey, probier's doch mal so in die Richtung. Aber ja, also, das ist im Wesentlichen.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (19:01)
Das heißt,

du hast daneben gesessen, wenn jemand anderes was eingesprochen hat. okay. Und hast dann Feedback gegeben im Prinzip aus deiner professionellen Perspektive. Verstehe. ⁓ okay, gut. sag mal, ich hab mal eine Fachfrage und zwar auf deiner Homepage.

Conny (19:04)
Genau. Genau. Quasi. Genau. Ich hab dann auch so meine Markierungen gesetzt, wenn irgendwo was falsch war und dass es dann im Schnitt leichter geht. Aber genau.

Es ist gut.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (19:26)
Da sagst du, du kannst auch Französisch und Russisch als Akzente anbieten und bei Französisch schreibst du dahinter authentisch und bei Russisch schreibst du dahinter imitiert. Was bedeutet denn das? Was sind da die Unterscheidungen?

Conny (19:37)
Also das ist

keine offizielle Unterscheidung. Das ist einfach eine Unterscheidung, der ich mich wohlfühle, weil ich hatte, ich hatte Französisch in der Schule, ich hatte einen Schüleraustausch und ich habe mich nicht so wohlgefühlt in der Familie tatsächlich, aber ich hatte einen Riesenspaß daran zuzuhören, wenn mein Austauschschüler Deutsch gesprochen hat und wie er manche Sachen eben, ich habe das halt tagelang am Stück gehört und es war irgendwie, ich habe es irgendwie sehr verinnerlicht.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (19:48)
Mhm. Mhm.

Das ist

Conny (20:07)
Und in Französischen gibt es auch einfach ganz klare Ausspracheregelungen. es ist jetzt anders als im Englisch, wo es halt wirklich viele Ausnahmen gibt und ist in Französisch eigentlich nicht so sehr der Fall. Deswegen habe ich mir da schon zugetraut, dass ich das relativ authentisch machen kann und Fun Fact aber ran, denn meine allererste Filmrolle war tatsächlich dann eine Französin, die dann nach 30 Takes brutal abgemetzelt wird zwar, aber es war eine Französin. Deswegen konnte ich das direkt anwenden, was ganz cool war.

Dann später auch noch in einer kleinen Rolle in Emily in Paris zum Beispiel. Oder jetzt in Etoile. Aber ansonsten bei Russisch ist es eben so, ich kann keinen Russisch, ich hab nie Russisch gelernt, da wurde ich mal gebucht für ein Videospiel. Ich weiß gar nicht mehr, was es war, da hieß es dann, kannst du so bisschen leichten russischen Akzent machen? so, Leute, ich weiß es nicht. Also auf keinen Fall so, dass ein Russe sagt, ja, das ist eine von uns.

Und dann haben sie gesagt, ja, probier doch einfach mal. Und dann hab ich da bisschen mit rumgespielt. Ich kann überhaupt nicht beurteilen, inwiefern das authentisch war. Sie haben dann gesagt, ja, klingt doch super, passt doch, machen wir genauso. Aber deswegen würde ich mir jetzt nie anmaßen, zu schreiben, ich kann einen 100 % authentischen russischen Akzent, weil kann ich nicht.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (21:16)
Mhm.

Okay, dann verstehe ich das. Ja, okay. Aber es geht ja auch vor allem darum, Akzent zu imitieren. Vielleicht gibt es dann auch mal eine russische Zeile oder so. Das stelle ich mir mal ziemlich schwierig vor. Ich habe jetzt gerade ein Buch am Wickel. Ich lese gerade Russian Blood von Don Both und Maria O'Hara.

Conny (21:31)
Vielleicht weißt du, was ich meine,

Mhm.

Hm?

Ja, die machen das ja gern,

ne?

Jennifer Rolle (LustLektüre) (21:55)
In

Band 2 gibt es dann auch genau mal so paar russische Zeilen, wo ich denke, Gott, das möchte ich nicht vorlesen müssen.

Conny (22:02)
Wobei, was ich

bei den beiden wirklich toll finde, da durfte ich ja auch schon zwei Reihen lesen, bzw. eine von den beiden. die haben da wirklich, ich glaube, eine russische Freundin und die hat einem das wirklich vorgesprochen. Dann relativ schnell, aber trotzdem, ich musste es mir wirklich sehr, oft anhören, dass ich okay, okay, okay, so und so und habe dann rumprobiert. Deswegen, also jemand, der sich das anhört und Russisch spricht, wird sich wahrscheinlich immer noch denken, wenn er das Hörbuch hört, Gottes willen.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (22:16)
Die haben ⁓

Mhm.

Ja.

Conny (22:31)
Lass es halt einfach. Aber es ging

durch und ich bin da zumindest ganz dankbar, wenn man da zumindest Vorgaben dieser Art dann bekommt.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (22:37)
Mhm.

Ja, absolut. Die beiden habe ich nächste Woche im Interview. Da freue ich mich auch schon drauf. Dann werde ich sie mal direkt fragen. Ja, gerne. Genau, was wollte ich noch wissen von dir? Du liest... Ich habe Romance gesehen, ich Kinder gesehen, habe Fantasy gesehen. Was sprichst du sonst noch so? bist du da festgelegt auf bestimmte Genres oder sprichst du alles, was dir so vor die Flinte kommt?

Conny (22:44)
Wie schön! Ja, sag ganz liebe Grüße! Die sind so süß!

Gefühlt ja. es ist tatsächlich so, dass ich allermeistens gebucht werde auf entweder Romance oder Fantasy bzw. Romantasy ist ja auch dieses Doppelgenre. Aber ansonsten Thriller hatte ich jetzt noch nicht so viele, aber hat mir auch riesigen Spaß gemacht, einfach diese Grundspannung dann zu erzeugen. Kinderbuch viel zu wenig noch, hätte ich auch total Spaß dran mal zu machen.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (23:09)
Wie ist das bei dir?

Mhm. Mhm.

Mhm.

Conny (23:36)
Sachbücher habe ich auch ganz am Anfang mal ein paar gemacht, aber das ist nicht meine Welt. Also ich glaube dafür bin ich einfach zu emotional und das ist auch meine Stärke, ich, meine größte und das passt dann einfach nicht so gut, glaube ich.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (23:43)
Mhm. Mhm. Ja, das glaube ich auch.

Also ich fand dich in den Kinderrollen sensationell, muss ich sagen. Das war aber jetzt, glaube ich, synchron. Diese Comic-Filmchen, da fand ich dich sensationell. Wir befinden uns hier am Romance-Vodcast. Das heißt, hier geht alles ums Romance-Genre und du sprichst ja auch viel Romances, Dark-Romances, Romantasys. Hast du das Gefühl, dass...

Conny (23:54)
Ja?

Danke schön.

Mhm.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (24:18)
dass diese Schiene Romance sich unterscheidet vom Sprechen her zu anderen Genres.

Conny (24:24)
Also klar, Romance, egal welche Art, eigentlich wirklich immer das Gefühl natürlich im Vordergrund. Da geht es jetzt nicht Informationvermittlungen oder jetzt auch nicht zwingend darum, eine große Fantasiewelt jetzt zu erschaffen mit möglichst vielen Figuren. Man hat eigentlich dann doch immer so seine, ja, so ein paar Prototypen, die halt doch eigentlich auch oft wiederkommen. Sie heißen dann halt anders, aber man hat im Prinzip ein

Jennifer Rolle (LustLektüre) (24:32)
Mhm.

Conny (24:54)
festgesteckteren Rahmen, würde ich sagen. Aber innerhalb dessen zählt eben klar das Gefühl auf jeden Fall.

Aber grundsätzlich versuche ich natürlich, jedes Buch gleich zum Leben zu erwecken und das zu nutzen, was ich habe und das für den Konsumenten so schön zu machen, wie es geht.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (25:12)
Ja, kein Wunder, dass du es dann bei Sachbüchern nicht so funzt, ne? Ja, und jetzt hatten wir eingangs schon gesagt, du auch Dark-Romance liest, wo teilweise auch sehr krasse Szenen sind, teilweise auch ziemlich spicy Szenen, nicht nur in Dark-Romance, auch in anderen Romances. Aber gerade bei Dark-Romances oder Hörbuchssprecherinnen und Sprechern habe ich das Gefühl, dass die...

Conny (25:15)
Im Nöchla!

Jennifer Rolle (LustLektüre) (25:38)
vielleicht deshalb auch ganz gerne unter einem Pseudonym arbeiten. Von manchen Jungs sieht man auch, dass sie nur mit Maske auftreten und sich gar nicht zeigen wollen, sondern sagen, das ist so mein Darkroom, da will ich dann auch nicht identifiziert werden. Du bist aber ganz so wie du selbst bist. Ich weiß nicht, ist Constanze Buttmann, ist wahrscheinlich...

Conny (25:42)
Mhm.

...

Mhm.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (26:06)
Ich ob das ein Pseudonym ist, aber ich weiß, dass du ein Pseudonym hast. Zumindest habe ich deine Stimme erkannt. weiß nicht ob ich es sagen darf. Oder kann jetzt mal sagen, ob ich das richtig rausgehört habe. Ich meine dich erkannt zu haben unter dem Namen Lola Singer. Bin ich gut. Hast du noch weitere Pseudonyme?

Conny (26:12)
Siehst du, wei? Darfst du. Ist auch kein Geheimnis.

Mhm.

Korrekt, ja. Ist wirklich gut.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (26:29)
Wie ist das für dich? Wann machst du was unter Pseudonym und warum und wann nicht? genau, erzähl doch mal.

Conny (26:34)
Das ist jetzt natürlich

gemein zu sagen, wenn es jetzt die Leute schon wissen, aber ich muss tatsächlich sagen, ich nutze mein Pseudonym eigentlich nur bzw. nur noch, wenn... Es ist wirklich schwierig. am Anfang, wenn man noch gar keine Bücher auf Audible hat, dann... Ich hab mir gedacht, so, komm, bau erst mal Masse an. Und da hab ich wirklich fast alles unter meinem Namen gemacht. Aber irgendwann kamen halt auch die schönen Fantasy-Bücher und alles dazu, wo halt jetzt nicht nur ein nackter Oberkörper auf dem Cover war und hier...

verliebt in den sexy CEO, keine Ahnung, wie die Titel so sind. Und da habe ich dann gedacht, okay, vielleicht also für Bücher, die dann halt wirklich so offensichtlich einfach in diese Richtung gehen, wo es wirklich einfach pure Berieselung geht, ich jetzt mal, habe ich mich dann entschieden, doch das Pseudonym zu wählen. Genau, gar nicht abwertend gemeint, aber ich stehe auch dazu. Ich habe da auch

auch kein Problem mit, wenn man das weiß. Ich denke, die Jungs haben es da deutlich schwerer tatsächlich. Weil ich erlebe es ja immer, wenn ich irgendwie auf der Messe unterwegs bin mit Janós. Ganz liebe Grüße übrigens. Ich erlebe es ja immer wieder, wenn wir da zusammen irgendwelche Leute ansprechen, Autoren, Verlage oder vor allem Autorinnen, dann ist es immer gleich so, dann kommt dieser Leuchten mit mir so.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (27:46)
Ja, danke schön!

Conny (28:01)
Ja, natürlich bist du Sprecher, Gott. Du könntest mir alles vorlesen, bitte, bitte, mach. Hier ist das Telefonbuch so ungefähr. Und bei mir da so, ach du auch, ja okay, so ungefähr.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (28:14)
Das Gefühl habe ich übrigens auch, dass man als Frau in diesem Genre und in diesem Beruf eher so notwendiges Übel ist und die Männer so die heimlichen Stars oder auch gar nicht so heimlich, die so angehimmelt werden und...

Conny (28:16)
Ja!

Mh.

Schon,

aber das ist eigentlich gar nicht so schlimm, muss ich sagen. ich mein, klar, die Jungs werden da schon immer sehr auf den Podest gehoben und sie machen es ja auch super und ich kann es ja auch absolut verstehen. ich denke, ich habe Janós ja auch gehört und dachte mir, wow, toll, klar, bevor ich ihn kennengelernt habe. Aber das Ding ist halt,

Ich könnte mir vorstellen, wenn die da offener zu stehen würden, also jetzt ein Kevo Adler zum Beispiel, dass man dann, ja, also die werden halt schon sehr stark danach besetzt. Man hat so das Gefühl so, ja, okay, das kommt wahnsinnig gut an, wie die das machen. Das verkauft sich, denke ich mal. Und bei mir ist es eben so, wenn man jetzt meine Stimme hört, dann

Denkt jetzt nicht jeder, also zumindest habe ich noch nie gehört, du musst alle meine Romance Bücher mit allen meinen Spice-Szenen einsprechen. Das sagt mir keiner. Und deswegen bin ich da vielleicht ein bisschen freier, könnte ich mir vorstellen. Eben, weil man sagt, ja, okay, angenehme Stimme kann ich mir vorstellen, aber vielleicht kann ich auch was anderes. Und ich habe das Gefühl, man ist da als Frau eben dadurch, man da nicht so angehimmelt wird.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (29:53)
Mhm.

Conny (29:54)
bleibt man da vielleicht ein bisschen flexibler, könnte ich mir vorstellen.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (29:58)
Also das heißt du leidest da nicht drunter, dass deine männlichen Kollegen so einen Ruhm haben und... Ja, ich meine das ist auch toll. So eine tiefe männliche Stimme habe ich auch gerne im Ohr. Definitiv. Okay, dann verstehe ich, dass du jetzt so versuchst über das Pseudonym...

Conny (30:00)
Nein. Ich gönn's ihnen ja von Herzen. Ich find das immer eher süß, wenn sie dann umringt werden.

Ja.

Klar, wer nicht?

Jennifer Rolle (LustLektüre) (30:26)
so ein bisschen die Genres voneinander zu trennen und zu sagen, das mache ich unter Constanze Buttmann und das mache ich unter Lola Singer, das ein bisschen zu sortieren. Und wie ist denn das dann für dich, explizite Szenen einzusprechen? Ist das nicht auch irgendwie bisschen komisch? ist es ja schon manchmal...

Conny (30:34)
Ja, doch.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (30:47)
Es ist ja schon manchmal, es treibt einem schon manchmal die Schamensröte ins Gesicht, wenn man das still vor sich hinliest, alleine. Aber das auch noch auszusprechen und einem riesengroßen Publikum dann zur Verfügung zu stellen, ist das nicht ein bisschen komisch?

Conny (30:54)
Also...

Ich weiß, das ist immer die große Frage. Und am Anfang war es auch definitiv ein bisschen komisch, ... stumpft da völlig ab. Das ist ... Es gehört halt genauso dazu, es ist einfach ... Klar, man liest mit einer anderen Emotion, aber es ist ja auch oft recht ... deskriptiv. Also ... Ich komm mir da manchmal fast bisschen hervor, als würde ich da grad sitzen und eine Bedienungsanleitung von einem Staubsauger lesen. Rein von dem, was da ... Also, jetzt nicht inhaltlich, aber ...

Meistens ist es eben einfach wirklich oft rein deskriptiv. Und deswegen, also ich hab da keinen Schmerz mit. Manchmal liest man dann wirklich lustige Sachen, wo man sich denkt so, wie soll denn das gehen so ungefähr. Oder halt wirklich einfach Sachen, wo du denkst, ach komm. Oder das. Oder wo man sich halt wirklich denkt, komm jetzt. Wirklich. Musste der Satz jetzt sein.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (31:48)
Oder, wäre schön, wenn das funktionieren würde, ne?

Conny (31:57)
Da lacht man dann vielleicht auch mal kurz drüber und dann kommt ein schöner Outtake bei raus, aber es ist ja... Also es ist vielleicht...

Jennifer Rolle (LustLektüre) (32:04)
Was sind denn da

so deine Lieblingssätze, wo du denkst so, ⁓ bitte?

Conny (32:09)
Ich weiß gar nicht, ob ich das so in einem Podcast sagen darf. Nicht, dass es... Also ich muss sagen, eins meiner Highlights, Gottes Willen, das ist jetzt schon sehr lang her. Ich hoffe, ich kriege ihn noch zusammen. Was war es denn? Er legte seinen harten Schwanz auf meinem Gesäß ab, sodass ich schon anhand des Gewichts erahnen konnte, dass es buchstäblich eng werden dürfte. Ich glaube, das war einer meiner Highlights.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (32:35)
Schön!

Conny (32:39)
Herrlich, da freut man

Jennifer Rolle (LustLektüre) (32:39)
Schön, schön, Herrlich!

Conny (32:41)
sich doch. Nein, natürlich nicht alle so, es gibt auch welche, ich wirklich sage, das ist geschmackvoll und schön geschrieben und auch durchaus stimmungsvoll. Ja, aber ich hab schon manchmal das Gefühl, dass es bei den Autorinnen vielleicht auch einfach ist so, da könnte ich jetzt auch noch eine Szene einbauen, ich vielleicht, ach komm, und dann ist die halt auch noch da, sag ich jetzt mal. Ich hoffe, ich jetzt nicht so drastisch.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (33:02)
Mhm. Mhm.

Jetzt sagst du auch,

man merkt ja auch Unterschiede. Es gibt welche, da hat man das Gefühl, oder kann man richtig irgendwie sich reinversetzen und mit dabei sein. Und dann gibt es andere, die sind, so wie du sagst, vielleicht eher sehr deskriptiv wie eine Gebrauchsanweisung. Und andere sind vielleicht eher oberflächlich und andere wirken vielleicht manchmal wie reingepresst und nach dem Motto, hier muss unbedingt mehr Spice ins Buch. Und was aber der Geschichte irgendwie nicht weiter zuträglich ist, das

Conny (33:11)
Ja.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (33:34)
erlebt man ja auch nicht. Aber es scheint ja schon ein wichtiges Thema zu sein. Und wenn man schaut, was auch auf Social Media sich die Leute für Video-Filmchen da angucken, dann geht es ganz häufig Rezensionen von Spicy Romances. scheint ja sehr beliebt zu sein. Also scheint für Autorinnen und Autoren aus der Hinsicht allein schon irgendwo ein Muss zu sein. Aber...

Conny (33:50)
Mhm. Ja, auf jeden Fall.

Natürlich.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (33:58)
Ich meine Gebrauchsanweisung, hast du noch was gelernt dabei? Bei den ganzen vielen Büchern, die du schon gelesen hast?

Conny (34:03)
Hab ich was gelernt?

Da kann ich ja jetzt nur falsch antworten. Ich würde sagen, nein. Nein, also ich denke, ist... Es gibt so ein paar Sachen, wo man vielleicht sagt, ja, gehört vielleicht auch einfach dazu, aber da gibt es auch Sachen, wo ich mir denke, komm, muss auch nicht unbedingt.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (34:08)
Hahaha!

Nein, nichts für dich dabei gewesen.

Hahaha.

Solche Szenen können ja sehr emotional sein, aber auch andere Szenen können sehr emotional sein. Manchmal ist es ja auch hoch traurig oder total lustig. Das ist ja auch gerade das Genre, dass es sehr emotional ist. Wie gehst du mit solchen Szenen beim Lesen Hast du genügend Abstand beim Lesen dazu oder holt dich das dann auch manchmal ein, dass du vielleicht...

irgendwie nochmal neu ansetzen musst oder dich nochmal räuspern musst oder erstmal die Tränen wegwischen musst oder so. Also wie ist das für dich beim Lesen?

Conny (35:02)
Also beim Lesen, wenn ich in der Situation bin und es wirklich was Ergreifendes ist, was mich mitfragt, dann habe ich da gar keinen Abstand. Dann bin ich in der Situation und das... Ja, also ich heul oft. Doch, schon. Also und manchmal... Also ich meine, klar, wenn ich da wirklich sitze und es läuft dir hier alles runter und dann klar, dann musst du kurz unterbrechen und...

Jennifer Rolle (LustLektüre) (35:11)
Mhm.

Conny (35:31)
dich sammeln und das dann noch mal vernünftig machen, sag ich jetzt mal. Natürlich immer noch emotional, aber eben nicht in diesem, ja, so verheult. Aber manchmal ist es auch so, dass ich eben dann nur so diesen Anflug bekomme. Kennste vielleicht so, wie Kehle wird dir eng und so und du hast vielleicht schon so bisschen die Tränen in den Augen, aber gerade noch so, dass du den Text noch erkennen kannst. Und dass dann nicht alles verschwimmt und das versuche ich dann tatsächlich auch einfach zu nutzen, so blöd es klingt, es eben dann noch echter...

Jennifer Rolle (LustLektüre) (35:46)
Mhm. Mhm. Mhm. Mhm.

Mhm.

Mhm. Mhm.

Conny (36:01)
zu machen. das

sind dann natürlich Sachen, das klingt dann stimmlich absolut nicht perfekt und alles, aber das sind dann manchmal gerade, glaube ich, so die Momente, die es vielleicht auch ausmachen. Ja.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (36:16)
Das heißt, du gehst so richtig empathisch rein in die Texte, wenn du die vorliest. Wenn ich dich jetzt so auf manchen Videos gesehen habe, dann sieht das ein bisschen unbequem aus, wie du da sitzt. Also so hochgeregt zum Mikrofon. Ich meine, jetzt sitzt du mir ja sehr frontal gegenüber, aber in manchen Videos sah es doch ein bisschen unergonomisch aus.

Conny (36:18)
Ja, schon.

Hm.

Mhm.

Also kommt auch immer ein bisschen drauf

an. Bei uns im Studio ist es eben so, dass das Mikrofon recht weit oben ist. Wir haben es eigentlich schon so tief eingestellt, wie es geht. Aber es ist eigentlich, eigentlich hilft es einem sogar, dass man gerade sitzt und man dann eben die, ja, also leichter atmen kann, sage ich jetzt mal. Und ich habe auch oft das Gefühl, wenn ich zu sehr nach unten bin, dass es dann so bisschen, also ich habe das Gefühl, ich kling freier, wenn ich eine gewisse Höhe habe, sage ich jetzt mal.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (36:57)
Mhm. Mhm.

Conny (37:09)
Geht natürlich auch nicht in jedem Studio und man passt sich dann natürlich auch irgendwie an, aber... Ja, doch. Aber es geht, ich kann hier schon auf jeden Fall einige Stunden sitzen. Nein!

Jennifer Rolle (LustLektüre) (37:18)
Okay, keine Nackenstarre oder irgendwas.

Ja, vielleicht kannst du mal erzählen, wenn du jetzt so ein Text kriegst oder ein Buch kriegst, was du einsprechen wirst. Worauf kommt es da für dich besonders an beim Einsprechen? Worauf achtest du? Was sind so Dinge, die bei dir einen besonderen Stellenwert auch genießen?

Conny (37:44)
Also ich achte immer darauf, einfach klar Prägung, ich bin mit Rufus Beck groß geworden. Für mich ist immer wichtig, dass die Figuren wirklich unterscheidbar sind. Also das versuche ich so gut wie möglich zu machen. Gelingt natürlich manchmal besser und manchmal schlechter, je nachdem wie viele es auch sind. Aber das ist was, was ich auf jeden Fall versuche und dann eben selbst wenn da nicht ausdrücklich beschrieben ist, wie jemand klingt, dass ich mir den halt wirklich versuche, so gutes geht vorzustellen.

und vielleicht doch noch irgendwie was eigenes, ein bisschen Besonderes drauf zu packen, sage ich jetzt mal. Ansonsten, klar, ich lese den Text und ich versuche es eigentlich immer so ein bisschen zu sehen, wie hat Janós glaube ich auch gesagt, aber genauso ist es wie so ein Film, der im Kopf abläuft und dass man es wirklich Schnitt für Schnitt sieht und dann lebt es auch irgendwann ganz automatisch. ja.

was mir noch wichtig ist. Ja, ich denke auf jeden Fall einfach, das Gefühl vom Buch rüberkommt, dass die Leute wirklich da eben was im Kopf sehen zu einer Vorstellung dann dazu haben und sich da bestmöglich im Idealfall eben reinfallen lassen können.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (39:01)
Und liest du denn die Bücher vorab auch und machst du vielleicht Notizen oder übst auch irgendwelche Passagen oder probierst aus, wie kann man den Charakter sprechen, wie kann man den Charakter sprechen oder liest du einfach drauf los? glaube Kevo Adler hat mal in einem Interview gesagt, er liest einfach drauf los, er macht sich gar nicht weiter irgendwie Gedanken oder vorweg groß Anstreichungen oder so. Es scheint sehr, sehr unterschiedlich zu sein in Branche, wie es ist bei dir.

Conny (39:19)
Hm.

Völlig unterschiedlich. Ja.

Bei mir hängt es auch wirklich ein bisschen von verschiedenen Faktoren ab. Also wenn es jetzt einfach, ich sag mal, es gibt auch Bücher, wo ich sag, ich kenn die Autorin, ich hab für die schon viel gelesen, ich weiß, wie der Schreibstil ungefähr ist, ich weiß grob, worum es geht, dann lese ich da vielleicht mal kurz so die ersten zwei Kapitel an und guck, wie es ist, aber ansonsten setze ich mich in das Studio und mach das.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (39:42)
Mhm.

Conny (39:53)
Aber völlig anders ist natürlich, wenn es eine Fantasy-Welt ist. Das versuche ich. Auch wenn sich Romantasies untereinander schon auch ähneln, da versuche ich schon grundsätzlich... Also, ich glaube, grundsätzlich pauschal kann man bei mir sagen, so die ersten 50 Seiten lese ich meistens sehr genau und probiere auch ein bisschen die Stimmen aus und so, wie ich manche Sachen haben möchte. Und dann gucke ich. Ist es wichtig für mich, dass ich noch weiter lese, sage ich mal, aber dann lese ich ein bisschen quer.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (40:11)
Mhm. Mhm.

Conny (40:23)
dann gucke ich, das ist noch so, das ist noch so, das ist doch der Böse, hätte ich nicht gedacht, gut, dann muss ich das berücksichtigen. Und dass ich da eben keine bösen Überraschungen habe, sag ich jetzt mal. Genau.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (40:34)
Naja,

manchmal entwickeln sich ja die Dinge so, dass man, wie man es nicht geahnt hätte, was man aber vorher vielleicht beim Sprechen schon gewusst haben müsste.

Conny (40:41)
Ja, ja,

also es kann ja auch interessant sein, wenn man das gar nicht weiß und wenn man den wirklich als den nettesten, sympathischsten Typen aller Zeiten anlegt und dann ist das der Serienkiller und das kann ja auch ein interessanter Effekt sein. Da muss man einfach die Brücke dann auch sauber schlagen können, dass es dann auch wirklich gut rüberkommt. Geht sicher beides. Ich weiß es nicht. Also ich glaube, da gibt es auch kein Patentrezept für.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (40:57)
Mhm.

Mh.

Und liest du, also gerade, ähm, Romance ist ja auch bekannt dafür, dass es so wechselnde, diese wechselnden Ichperspektiven gibt, die dann meistens ja männlich-weiblich, also wenn es zumindest eine, eine, eine hetero-Romance ist, nicht männlich-weiblich besetzt werden und ähm, ähm, liest du denn auch den anderen Part, ähm, ⁓ darauf, ähm, reagieren zu können oder zu wissen, was da gewesen ist oder

Conny (41:12)
Mh.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (41:30)
liest du nur deine Kapitel sozusagen aus der weiblichen Perspektive.

Conny (41:35)
Also ich sag mal, bei klassischer Romance lese ich die meistens nicht. Weil sich meistens dann doch eigentlich in meinen Kapiteln erschließt, okay, da befinden wir uns jetzt. Und wenn es jetzt in einem massiven Streit, wenn ich jetzt merke, da war irgendwas ganz Gravierendes, was hat er denn angestellt, dann gucke ich doch mal nochmal, okay, was war denn da? interessant, okay, gut, werde ich berücksichtigen. Aber grundsätzlich überlese ich die. ja, also jetzt gerade habe ich zum Beispiel ein Buch ...

Jennifer Rolle (LustLektüre) (41:40)
Mhm.

Conny (42:00)
Das war sehr schön, da bin ich nur durch einen völligen Zufall drauf gekommen, weil eine Kollegin, die das eigentlich allein lesen sollte, krank geworden ist und ich habe vorletzten Samstag einen Anruf bekommen, hast du Lust da die zweite Perspektive zu lesen? Also, wollten es erst mit einer Sprecherin und jetzt haben sie aber gesagt, sie teilen es doch auf. da musste ich eben, also die Aufnahmen waren jetzt von Dienstag bis Donnerstag, da konnte ich nicht alles von ihr auch noch lesen.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (42:17)
Mhm.

Mhm.

Conny (42:29)
Da habe ich

Jennifer Rolle (LustLektüre) (42:29)
Mhm.

Conny (42:30)
mich bemüht, gut wie es geht, meinen Part eben noch vorzubereiten. Und jetzt für den zweiten Teil, da habe ich aber auch das Skript jetzt bekommen, da lese ich dann doch mal, was bei ihr so war, weil es halt doch auch... Ja, wie auch interessant ist, man will es ja auch irgendwie wissen. Und manches ist dann vielleicht halt auch doch wichtig. Also ich denke, im Idealfall, klar, sollte man jedes Buch von vorne bis hinten gelesen haben, es vielleicht bestmöglich darstellen zu können. Aber da fehlt halt auch einfach auf die Zeit.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (42:57)
Wenn du so beim Vorlesen bist, dann ich weiß nicht, ob dir das schon mal passiert ist, aber ich habe manchmal Bücher vorliegen, die sind echt schlecht korrektur gelesen oder gar nicht oder ich weiß es nicht, ob dir so ein Buch auch schon mal untergekommen ist, aber behindert dich das dann beim Lesen, beim Vorlesen oder siehst du das dann gar nicht?

Conny (43:10)
Mhm.

Es kommt drauf an. Also manchmal gibt es ja so ein paar Fehler, wo man sich denkt so, okay, da fehlt jetzt ein S oder irgendwas und das spreche ich jetzt halt mit. ich hatte kürzlich mal vor allzu langer Zeit ein Buch, wo die Übersetzung irgendwie, habe ich das Gefühl, immer schwächer wurde. es waren dann teilweise wirklich Sätze drin, wo ich mir gedacht habe, okay, die sind zwar grammatikalisch richtig, aber was wollt ihr mir damit sagen? Ich weiß es nicht.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (43:43)
Ergeben keinen Sinn.

Conny (43:49)
Ich hab das auch nachgefragt und es hat auch bisschen die Zeit gedrängt und das war dann eher so, komm dann machs einfach wie es da steht. Es kam da jetzt auch noch kein negatives Feedback zu, ich bin gespannt, aber das sind dann so Sachen wo ich mir denk so, da stehst du dann natürlich auch ratlos, weil was soll ich da jetzt anpassen? Ne, eben, eben.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (44:05)
Nee, kannst ja nicht den Text komplett umschreiben, das geht ja nicht.

Wo ein Ihm anstatt ein Ihe steht, das kann man ja einfach anders lesen. Aber wenn man solche KI-Übersetzungen hat, ist ja manchmal wirklich eine Katastrophe. Da kann man das Buch eigentlich komplett nur zurückgeben. Ich hab schon Übersetzungen gehabt, da konnte ich überhaupt nichts mit anfangen.

Conny (44:11)
Genau.

Ja, ja.

Nee,

das ist irre. Aber es ist ja auch schön, dass es so mies ist, weil dadurch werden wir alle vielleicht noch bisschen länger unsere Jobs behalten können.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (44:38)
Wie stehst du denn zu KI in eurem Business?

Conny (44:44)
Wie stehe ich dazu? Also ich sag mal, ich find's natürlich technisch schon beachtlich, was schon alles möglich ist, theoretisch. Aber es ist also, man sieht's an solchen Ecken. ich find für Übersetzungen, wirklich intelligente Übersetzungen, nein, das funktioniert einfach wirklich überhaupt noch gar nicht. Und auch von der Emotion her. klar, eine KI kann jetzt schon super sauber sprechen, aber

Jennifer Rolle (LustLektüre) (44:59)
Das funktioniert noch nicht gut genau.

Conny (45:11)
Sie kann auf keinen Fall das Gefühl vermitteln, was ein guter Hörbuchsprecher, Sprecherin rüberbringen könnte. Die einzige Befürchtung, ich gegebenenfalls habe, ist, dass es irgendwann... Es gibt ja auch viele Hörer, Hörerinnen, die einfach sehr, sehr viel konsumieren wollen in sehr kurzer Zeit. Ich glaube, da ist auch in der Bookbubble so ein bisschen Druck dahinter, dass man eben da auf dem Laufenden bleiben muss. Ich weiß nicht, wie du das erlebst.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (45:39)
Mh.

Conny (45:40)
Aber da ist vielleicht die Gefahr auch mal größer, dass man dann doch mal auf doppelte Geschwindigkeit hört. Und hört man dann noch unsere fein erarbeiteten Nuancen so wirklich raus? Ich weiß es nicht, ob es da langfristig eine KI ja auch tun würde. Einfach, wenn man wissen will, worum geht es in dem Buch. Und ich will die Handlungen konsumieren. Und eben nicht dieses Hörerlebnis mit Kino im Kopf. Das ist mir alles gar nicht so wichtig.

Das könnte eine potenzielle Gefahr sein, ich, worauf es langfristig rauslaufen könnte. Aber auf der anderen Seite denke ich mir, nee, es gibt auch so viele Bewertungen. Ich weiß nicht, ob du dir die Audible-Bewertungen teilweise durchliest. Die sind ja teilweise auch gar nicht mal so charmant. Aber die Leute setzen sich da wirklich hin und man hat wirklich das Gefühl, das ist ihnen ein persönliches Anliegen. Jetzt haben sie sich stundenlang diesem Hörerlebnis, ob es jetzt gut war oder nicht, gewidmet. Es ist ihnen ein persönliches Anliegen, das dann auch wirklich noch mal

Jennifer Rolle (LustLektüre) (46:24)
Ha ha ha!

Conny (46:33)
in Detail zu schreiben, was sie jetzt daran gut fanden oder eben auch überhaupt nicht gut und fast als würden sie sich persönlich angegriffen fühlen, wenn das halt irgendwie... Aber das finde ich wiederum eigentlich schön, dass da doch noch so das Interesse dran ist und man das wirklich, wirklich gut gemacht haben möchte und ich hoffe, das bleibt möglichst lange so. Jetzt muss ich mein Laptop anschließen. Bevor er sich verabschiedet.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (46:55)
Mhm.

gesichert. Ja,

besser ist das. Ja, ich bin schon fasziniert davon, was möglich ist. Du sprichst so, keine Ahnung, ein paar Sekunden Text ein und der kann dann deine Stimme ziemlich gut imitieren mit allen Höhen und Tiefen. Das hat sich schon ziemlich stark entwickelt, Ganze. Also zumindest die Anwendungen, die man kauft, die freien verfügbaren, sind noch nicht so toll. Aber

Conny (47:09)
Mmh.

Mhm. Ja.

Auf jeden Fall.

Vielen

Jennifer Rolle (LustLektüre) (47:27)
Da bin ich, also ich finde es schon faszinierend, was da alles möglich ist. ja, in den Feinheiten ist es nicht da. Das ist ganz klar. So weit ist es noch nicht. Und was mir auch immer mal wieder auffällt ist, wo wir ja gerade dabei waren, unterschiedliche Sprecher, die dann die unterschiedlichen Ich-Perspektiven beleuchten, dass es leider immer wieder vorkommt, dass die nicht gut abgestimmt sind aufeinander. Dass der eine

Conny (47:31)
Ja.

Hmm.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (47:57)
einen Namen völlig anders ausspricht als der andere oder ein bestimmter Spezialbegriff, immer wieder auftaucht, dass der von den beiden Sprechern oder manchmal sind es ja noch mehr, jeweils unterschiedlich ausgesprochen wird. Da hat dann wahrscheinlich keine Regie daneben gesessen. Oder wie muss ich mir das dann vorstellen?

Conny (48:18)
Das stimmt. Ja, also idealerweise

hat man bei, ja, eigentlich bei jedem Buch, wo es sich völlig ersichtlich ist, hat man eine Ausspracheliste. Aber eben nicht immer. Und manche stellen es einem eben nicht zur Verfügung oder dann auch teilweise nur zum Teil. Wo man sich bei völlig offensichtlichen Wörtern oder Namen denkt so, ja, ist doch klar, warum schickst mir hierzu eine Aussprache, aber dann dazu nicht? Und entweder erschließt sich es dann vielleicht im Internet oder...

Jennifer Rolle (LustLektüre) (48:28)
Mhm.

Mhm. Mhm.

Conny (48:47)
Manchmal kennt man sich auch untereinander gar nicht. Manchmal weiß man am Anfang gar nicht, wer ist denn mein Sprechpartner, haben wir schon mal zusammen gearbeitet. Also wenn ich jetzt weiß, ich klar mit Janós ist, das Allereinfachste, wenn wir ein Buch zusammen haben, dann... beim Sprechnen was aufsteht, ich kurz raus so, ey, wie hast du das gemacht? Das ist natürlich der kürzeste Dienstweg, es gibt. Aber ja, deswegen, also wenn du teilweise unverständliche Aussprachlisten oder eben gar keine bekommst, deinen Partner nicht kennst, allein ohne Regie aufnimmst...

Dann passiert sowas natürlich leider schnell. Und dann entweder ist die Korrekturhörerin dann oder Korrekturhörer dann eben so, dass sie sagen, ne, das geht aber nicht, da muss einer nochmal. Passiert auch oft. Aber oft rutscht sowas dann halt doch mal durch. Und ja.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (49:36)
Das heißt, das auch sein, dass gar nicht mehr Korrektur gehört werden, sondern du lieferst praktisch deinen Part ab und dann wird das einfach zusammengeschnitten und Punkt.

Conny (49:44)
könnte ich dir jetzt niemanden sagen, von dem ich weiß, dass er so arbeitet. klar, wir kriegen es nicht mit, ich kriege die Postproduktion nicht mit, aber eigentlich bekomme ich immer irgendwie ein Feedback von der Korrektur und oft hat man ja doch noch irgendwie Retake-Listen. Also ich denke schon, dass grundsätzlich immer eine Korrektur stattfindet. Es ist halt einfach die Frage, wie ordentlich ist die Korrektur.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (49:48)
Mhm.

Mhm.

Conny (50:08)
Lässt man es vielleicht bisschen nebenherlaufen und denkt sich, ja, passt schon irgendwie und wenn was gravierendes wäre, fällt es schon auf. Aber dazu kann ich leider wenig sagen. Das habe ich selber auch noch gar nicht gemacht und kriege ich eben auch wenig mit.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (50:22)
Das heißt, so nach dem Motto, in dem Moment, wo du es abgeschickt hast, ist das für dich auch so bisschen eine Blackbox. Manchmal kommt was zurück, dann nimmst es nochmal auf und ansonsten läuft das dann woanders weiter. Aber krass, dass du teilweise nicht mal weißt, wer der andere Part ist.

Conny (50:29)
Ja.

Im Prinzip schon, ja.

Ja, also manchmal erfährt man es dann, also

oft ist es dann eben, wenn dann auch dann eben ein Herr dabei ist mit Pseudonym und du kennst das Pseudonym vielleicht noch nicht, aber wer ist denn das jetzt ungefähr, dann find den mal. Keine Chance.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (50:46)
Mhm.

Ja,

manche sind ja... Es sei denn, einen konnte ich entlarven allein durch die Stimme, aber...

Conny (50:57)
Also klar, gibt einige, da kennt man sich auch eben so privat durch die diversen Messen und alles, ...

Ja, bei manchen eben auch nicht, deswegen, es kann vorkommen. Aber ja.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (51:06)
Mhm.

Interessant. dachte, wärt in eurem Gebiet, wärt ihr euch gegenseitig so vertraut, dass ihr auch eure Pseudonyme, selbst wenn sie ziemlich geschlossen sind, euch trotzdem kennen würdet. Aber so ist es nicht.

Conny (51:21)
Grundsätzlich ja,

ist so manche, so wie ich, ich verwende mein Pseudonym ja wirklich sehr selten. Ich könnte jetzt nicht, ich mit Sicherheit sagen, dass die meisten meiner Kollegen, auch wenn wir uns gut kennen, jetzt Lola Singer lesen würden und sagen, die Conny. Also weiß ich gar nicht mal. Ich glaube, es kommt auch bisschen darauf an, wie häufig verwendet man es und ja.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (51:27)
Mhm.

Mhm, mhm, mhm.

Ich finde das ja total faszinierend. sind ja Hörbücher, ja teilweise, also die kürzesten sind vielleicht fünf Stunden lang. Das längste Hörbuch, was ich mal gehört habe, hatte irgendwie 18 Stunden oder so. Also es gibt mit Sicherheit, ich weiß nicht, wenn irgendwie, ich glaube Alchemised ist ja auch schon eingelesen.

Conny (51:56)
Mhm, geht auch noch.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (52:04)
Das stelle ich mir wahnsinnig anstrengend vor. Wie lange kannst du am Stück einlesen? Wie machst du das? Und wie viel Pause machst du?

Conny (52:08)
Hm.

Das ist eigentlich auch immer ... Zum einen tagesformabhängig und zum anderen, ob ich im Studio bei jemandem aufnehme oder ob ich per Schalte arbeite. Ich muss sagen, wenn ich woanders bin oder per Schalte arbeite, dann bin ich deutlich produktiver. ich wirklich sagen. Weil ... Klar, da hast du deinen Termin, die nehmen sich Zeit, ich nehm mir Zeit. Man möchte das so schnell und so gut wie möglich eben so produktiv wie es geht machen. Und dann stellt man sich eben den Termin für den Tag rein von, man fängt um zehn an.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (52:35)
Mhm.

Conny (52:43)
Und der Termin geht bis 16 Uhr. Und entweder denkt man sich vielleicht schon um 15.30 so, okay, komm, das nächste Kapitel ist super lang, lass uns morgen frisch starten. Oder es läuft super gut und man ist gerade total im Fluss und dann geht's vielleicht auch mal bis 16.30. Das ist eigentlich immer unterschiedlich. Aber wenn ich zu Hause bin und dann hab ich idealerweise nachmittags noch einen Synchrontermin oder so, dann setze ich mich oft einfach zwei Stunden vormittags ins Studio und ...

Jennifer Rolle (LustLektüre) (52:54)
Mhm.

Conny (53:12)
mach dann später synchron und mach am nächsten Tag weiter. Oder mal anders. ich mach morgens ein bisschen und nachmittags dann noch ein bisschen. Oder mal abends. Je nachdem. Gab's auch schon letztes Jahr hatten wir hier eine riesenfette Baustelle. Da ging eigentlich nichts. Die einzigen Arbeitszeiten waren bis 10 Uhr morgens und ab 18 Uhr abends. Also dazwischen ging wenig. Und dann haben wir uns das Studio natürlich auch noch geteilt. Das war toll.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (53:26)

Mmmh...

Conny (53:40)
Ja, deswegen, da sind wir jetzt schon flexibler und oft ist es eben auch so Janós hat was, ich hab was, dann sagen wir, hey komm, wir machen was, du den Vormittag, ich den Nachmittag und am nächsten Tag im Wechsel, je nachdem wie die anderen Termine liegen. wenn, ja doch, also ich bin schon produktiver und kann länger am Stück arbeiten, wenn ich da noch wen sitzen hab.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (54:00)
Okay, aber die Stimme macht das mit, dass du den ganzen Tag dann irgendwie sprichst. Und hörst du dir das dann hinterher auch mal an, was du da gemacht hast? ich nehme an, dass du deine Stimme durchaus hören kannst und magst im Gegensatz zu vielen anderen. Also das erste Mal, ich meine Stimme aufgenommen gehört habe, bin ich schreiend davon gerettet. Ich gewöhne mich ja auch langsam dadurch, dass ich ja hier auch den Vodcast schneide und so, aber ich finde es nach wie vor gruselig, mich zu hören.

Conny (54:02)
Ja, doch.

Und ja,

Ich

denke, das legt sich. Ich bin sehr dankbar, dass ich mich nicht schneiden muss. Ich hab's eine Zeit lang gemacht, aber da werde ich irgendwann wahnsinnig. Das kann ich nicht. Ich kann mich da nicht immer meine diversen Versprecher hören. ist furchtbar. Hör ich's mir danach noch an. Selten, muss ich sagen. Ab und zu gibt's mal Projekte, wo ich wirklich sage, okay, da interessiert mich, ob das, was ich mir in meinem Kopf ausgemalt hab, ob mir das gelungen ist, wo es mir auch wirklich wichtig war.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (54:26)
Wie ist das für dich?

Das

Ob das so rüberkommt?

Conny (54:54)
Aber nee, ich könnte mir gern, also würde ich ja beklopft werden, wenn ich mir alle meine Hörbücher nochmal anhören würde danach. Nee, das möchte ich eigentlich gar nicht, weil dann fällt einfach immer hier noch was auf, so das hätte ich im Nachhinein alles anders gemacht, das hätte ich im Nachhinein vielleicht auch, warum habe ich denn das betont in dem Fall? Also da hat man ja überhaupt keinen Spaß dran.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (55:18)
Das heißt, du könntest es nur unter so einem sehr kritischen Auge dir anhören, gar nicht so als... Okay.

Conny (55:21)
Ja, natürlich. Also

es ist für mich nie, dass ich mir was von mir anhöre, einfach aus purem Genuss, weil ich mir denke so, ja, ich höre mir mal wieder eins vor beiden, nein, auf gar keinen Fall. Es ist dann wirklich immer mit diesem kritischen beruflichen Blick drauf, so hast du das auch vernünftig gemacht. Und da bin ich manchmal ganz positiv überrascht, so, okay, ist doch ganz gut geworden, ja.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (55:28)
Mhm. Mhm.

Mhm.

Okay.

Und jetzt ist ja schon rausgekommen, dein Partner ist Janós Jung, der hier auch schon im Interview war, auch ein bekannter Hörbuchsprecher ist und ihr nehmt durchaus ja auch Hörbücher mal zusammen auf und auch Hörspiele, wenn ich das richtig identifiziert habe. Und jetzt habe ich auch schon rausgehört, ihr habt aber auch nur eine Sprecherkabine zu Hause, also nicht zwei, ihr könnt nicht parallel arbeiten.

Conny (55:58)
Mhm.

Hm?

Mh-mh.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (56:09)
Wie funktioniert das? jetzt bei Hörbüchern ist es ja relativ easy, da liest man einfach sein Kapitel oder seine Kapitel und da kann man sich dann die Kabine einfach teilen... Wie ist das eigentlich bei Hörspielen? Muss man das nicht zusammen irgendwie einsprechen? Aber ich weiß nicht, ich sehe gar nicht so viel Platz in deiner Kabine, dass man zu zweit drin sitzen kann. Wie funktioniert das?

Conny (56:18)
Hmm.

Wenn wir hier immer zu zweit stehen würden, Hörspiel ist es leider, muss man sagen, eigentlich mittlerweile wie bei Synchron auch. In der Regel haben wir da auch einen Termin mit einem Studio und man nimmt das einzeln auf und der schneidet das am Ende zusammen. Ja, doch in den allermeisten Fällen. bin sehr froh, wir sind jetzt irgendwie funktioniert. Tatsächlich, es gibt ein Studio, mit dem ich sehr gerne arbeite, der

Jennifer Rolle (LustLektüre) (56:43)
Nein, echt? Gott, wie geht das?

Conny (56:54)
Entweder spricht er dir wirklich die Parts an oder die Leute, die er schon aufgenommen hat, die spielt er dir dann in den Kopfhörer. Dass du wirklich direkt darauf reagieren kannst, auch wenn sie nicht im selben Raum sind. Einer von beiden hat es nicht, genau. Aber es ist leider wirklich Gang und Gäbe mittlerweile. Deswegen freue ich mich sehr. sind, Janós und ich, am 13. Dezember bei Wolfy Office in Ludwigsburg. Ich weiß nicht, ob du die kennst. Die machen auch sehr schöne Hörspiele und die nehmen ...

Jennifer Rolle (LustLektüre) (57:04)
Aber einer von beiden hat es nicht gehabt. nein.

Noch nicht.

Conny (57:24)
Klar, auch wenn es nicht anders geht, mal einzeln auf, aber die mögen eben auch total gerne diese Gruppen-Sessions, dass man da was zusammen aufnimmt und weil es halt doch nochmal anders lebt, auf jeden Fall.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (57:36)
Gott, das könnte ich mir ja gar nicht vorstellen. Also gerade so, es Gespräche geht, irgendwas zu reagieren, was man... Also...

Conny (57:40)
Mhm.

ist schwierig. Bei Synchron hast du

ja zumindest so, du hast so den Film, der da läuft und weißt ungefähr, wie ist die Stimmung, der hat das so gesagt und dieses und jenes. Das ist noch mal einfacher, aber Hörspiel ist es wirklich schon teilweise ein bisschen ins Blaue.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (57:49)
Ja, ja, ja, ja.

hätte ich nicht gedacht.

Aber wie ist das für dich jetzt ausgerechnet, auch mit einem Partner zusammenzuarbeiten? Also wenn ich mit meinem Mann zusammenarbeiten müsste oder immer dann, wenn wir mal was zusammen machen müssen, das ist mir eine Vollkatastrophe. Ich glaube, es könnte niemals funktionieren zwischen uns. Ja, er macht was ganz anderes als ich, aber es gibt trotzdem immer mal Situationen, wo...

Conny (58:12)
Ehrlich? Macht einfach was ganz anderes als du.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (58:25)
Er was er Beratung von mir brauchte oder ich Beratung von ihm, weil wie gesagt wir sehr komplementäre komplementäres Können und Wissen haben und das ist jedes Mal in der Katastrophe geendet

Conny (58:27)
Mhm.

Das kann ich tatsächlich zum Glück nicht behaupten. ich finde es tatsächlich sehr schön und sehr praktisch, wenn wir Projekte zusammen haben, eben weil wir uns halt wirklich sehr direkt einfach absprechen können, wie es am besten passt. Und irgendwie funktioniert es immer. Also du merkst ja auch, ich meine, du hast jetzt Janós auch schon im Gespräch erlebt und mich, du merkst sicher, dass wir von unseren Temperamenten ein bisschen unterschiedlich sind. Aber...

Jennifer Rolle (LustLektüre) (58:45)
Mhm.

Conny (59:04)
Aber irgendwie ergänzt es sich vielleicht doch einfach ganz schön und wie gesagt, mag halt einfach, man, also vor allem diese Absprachen, das funktioniert einfach sehr, sehr gut.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (59:12)
Das ist doch schön zu hören. Also wenn das so klappt und nicht zu einer Ehekrise kommt es ungefähr. Was wollte ich denn noch wissen? Du hast gesagt, du warst früher auch angestellt in einem Studio. Heute bist du frei, freie Sprecherin. Das heißt, man bucht dich frei.

Conny (59:13)
Ja.

Neeee, nee, nee.

Mhm.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (59:35)
Von wem wirst du denn gebucht? von Autorinnen und Autoren oder von Verlagen oder sind das dann eher die Hörbuchstudios oder Hörbuchverlage, sagt man glaube ich noch? Wo kommen deine Aufträge her?

Conny (59:49)
ist unterschiedlich tatsächlich. Also manchmal gibt es vielleicht eine Autorin, die jetzt explizit sich meine Stimme wünscht und das dann bei einem Verlag oder wenn die schon mit einem Studio zusammenarbeitet, dann eben anbringt. Und in der Regel sind es die Hörbuchverlage, würde ich sagen, von denen die meisten Anfragen ausgehen. Hin und wieder gibt es natürlich auch Studios, die eng eben mit verschiedensten Verlagen zusammenarbeiten und die eben auch einen Sprecherpool haben und dem

Jennifer Rolle (LustLektüre) (59:58)
Mhm.

Mhm. Okay.

okay.

Conny (1:00:18)
Verlag dann eben so ein paar Stimmen vorstellen und zeigen, mit denen sie gerne arbeiten. dadurch landet man vielleicht auch mal bei Verlagen, bei denen man vielleicht noch gar nicht in der Kartei ist, was ganz schön ist natürlich. Und dadurch ergibt sich dann eben noch mal was weiteres. Aber ich würde sagen eigentlich wirklich in den allermeisten Fällen die Verlage direkt oder eben manche Studios.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (1:00:31)
Mhm.

Also, dass ich das richtig verstehe, Studios sind nicht die, die das dann hinterher rausbringen, das Hörbuch, sondern da gibt es dann also sowas wie Aufbau Audio oder Shooting Star Audio oder so. Die haben keine eigenen Studios, also das ist dann nochmal aufgeteilt. Nein.

Conny (1:00:51)
Mh.

Jein, es kompliziert. in der

Regel haben, also viele Verlage, die sich einfach das Organisatorische kümmern und das rausbringen und so haben, haben oftmals Partnerstudios. Und die Studios kümmern sich wirklich ⁓ die Aufnahme, das Schneiden, die Nachbearbeitung, das Korrektur hören und bringen dann, liefern dem Verlag dann eben das fertige Produkt ab. Das ist im Prinzip die, die arbeiten einfach eng zusammen. Und dann gibt es eben noch

Jennifer Rolle (LustLektüre) (1:01:10)
Mhm.

Conny (1:01:26)
Studios, die für verschiedene Verlage eben auch tätig sind und eben da mehr noch haben. Und hin und wieder ist es dann aber auch so, dass ein Studio sich denkt, so, ja, ich kann das doch vielleicht auch selber und dann tatsächlich auch noch über die Studio- und Kooperationstätigkeit dann eben auch noch einen Verlag gründen und eben auch noch ein paar eigene Projekte rausbringen. Wie es zum Beispiel bei Polymorph Audio der Fall ist, bzw. Polymorph Audio Books.

oder Reno Records Audiobooks. Also sowas kommt auch vor.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (1:01:57)
Aha, okay. Ja, äh, ja, äh, ja, gut, Dinge entstehen und entwickeln sich noch. ⁓ das ist interessant.

Conny (1:01:58)
Also, es ist komplex.

Gnall, gnall.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (1:02:05)
Und wenn du liest jetzt schon sehr viel beruflich, kommst du noch privat dazu zu lesen und was wäre das, was du da liest?

Conny (1:02:16)
Also ich muss sagen, ich habe echt, ich habe dieses Jahr unglaublich viel gelesen, auch privat. Und habe jetzt aber echt irgendwie festgestellt, also ich glaube, mein Vorsatz fürs nächste Jahr ist tatsächlich, klar, nicht beruflich, auf gar keinen Fall, aber privat weniger zu lesen. So blöd es klingt. Ja, weil du kommst ja aus dem Lesen gar nicht mehr raus. Du bist dann im Studio und dann liest du zur Entspannung abends dann noch was und ich habe einfach irgendwann gemerkt so

Nee, es entspannt mich grad nicht. Also dann muss es wirklich was völlig anderes sein. Vielleicht irgendwie eine Biografie oder ich liebe Klassiker. vielleicht dann mal, was weiß ein Stefan Zweig zwischendurch. Das ist dann schon nochmal einfach so weit davon entfernt von dem, was ich dann da auch mache, dass es eben dann, ja, nicht kollidiert, aber irgendwie, ich find's so schade, weil es gibt so viele schöne Bücher da draußen, die ich natürlich nicht alle spreche, die mich aber grundsätzlich interessieren. Aber ich merk irgendwann, es wird ja auch...

Jennifer Rolle (LustLektüre) (1:02:54)
Mhm. Mhm.

Conny (1:03:11)
habe so viel rausgebracht. Ich komme gar nicht hinterher und ich habe da eigentlich eher das Gefühl, dass es mich dann mehr stresst. Deswegen, also ich lese schon noch sehr gern privat. Das war auch immer ein Hobby und eine Leidenschaft von mir. ich habe wirklich für nächstes Jahr mir vorgenommen, es runterzufahren auf wirklich die Bücher, wo ich sage, okay, die will ich wirklich unbedingt lesen. Ich bin mir ganz sicher, dass ich da irgendwas für mich rausziehen kann, was ich vor dem Buch noch nicht hatte und dass ich mich dann privat eher auf diese Bücher fokussiere.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (1:03:14)
Komm, ich hinterher.

Conny (1:03:41)
Ja. Ich habe ja immer noch beruflich meine schönen Romances und Romantasies. Genau.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (1:03:43)
Und ja, genau, darüber kriegst du ja auch schon einiges mit.

Gibt's denn da ein oder zwei Bücher, die du besonders empfehlen könntest aus diesem Genre Romance, Romantasy, irgendwas, was dir besonders gut gefallen hat?

Conny (1:04:00)
Also jetzt ganz akut aus dem Jahr würde ich wirklich sagen A Book Boyfriend for Autumn. Das hat mir sehr gut gefallen von Freya Miles Das war sehr, schön mit so kleinen Buchcafé und allem und so einem Konkurrenzkampf. Das war cool. Ansonsten eine meiner absoluten Herzensreihen ist auf jeden Fall Once Upon a Broken Heart von Stephanie Garber. Die hat mir auch wirklich sehr viel Spaß gemacht, weil es auch einfach so tolle Figuren sind und ja.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (1:04:11)
Mhm.

Mhm.

Cool. Für Empfehlungen sind wir immer dankbar. Und man kann dich dann ja auch sogar hören. Man muss es ja nicht mal selber lesen, sondern man kann sich das dann aus dem Ohr holen. Mega. Darfst und magst schon verraten, woran du aktuell arbeitest, dass wir als nächstes von dir hören dürfen?

Conny (1:04:31)
Ja. ⁓

Eben. Das stimmt. Ganz wie man möchte.

Also ich denke, das eine darf ich tatsächlich. hatte ja gerade schon angesprochen, dass ich eins gemacht habe mit einer lieben Kollegin, die leider krank geworden ist. Aber das ist Iron Heart mit Nina Reithmeier zusammen von Nina Varela. Und das ist wirklich ein cooles Buch. Da nehme ich jetzt bald eben den zweiten Teil dann auch auf, meinen Part. Ja, ist spannend. Ist mal eine völlig andere Romantasy, würde ich sagen, anders als man es so kennt. Und...

Ja, also auf jeden Fall auch mit einem interessanten Weltenaufbau und daran arbeite ich gerade, da sitze ich jetzt auch gerade am nächsten Skript schon.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (1:05:26)
Cool. Und wo könnte man denn dir folgen, das auch zu erfahren, was von dir demnächst wieder erscheint?

Conny (1:05:27)
Ja.

Ganz simpel, Instagram, TikTok, beides, hierkommtconny zusammengeschrieben, ohne Unterstrich und genau. Genau, ja.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (1:05:36)
Mhm.

Hier kommt Conny auf TikTok und Instagram. Cool.

Ja, dann wären wir auch schon so langsam am Ende unseres Gesprächs. Ich danke dir ganz, ganz herzlich, dass du da warst und es hat Riesen viel Spaß gemacht und es war super, super spannend.

Conny (1:05:53)
Ich dank dir, dass ich da sein durfte. Hat sehr viel Spaß gemacht.

Jennifer Rolle (LustLektüre) (1:06:00)
wenn dir der Beitrag hier heute gefallen hat, dann lass gerne ein Like da, abonniere den Kanal, teile ihn mit anderen Romance-Fans und ich werde auch die Empfehlungen von Conny werde ich in den Show Notes mit Affiliate-Links versehen. Auch da wäre ich dir sehr dankbar, wenn du eins dieser Bücher kaufen möchtest, wenn du einen davon nutzt, damit unterstützt du meine Arbeit, dass ich das hier fortführen kann. Ja und danke dir für deine Aufmerksamkeit, dass du dabei warst und dir Conny nochmals, dass du hier warst und

wünsche euch noch einen wundervollen Tag alle zusammen. Tschüss!

Conny (1:06:31)
Alles gut. Tschüss.

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